Brita und RIGK kooperieren beim Filterkartuschen-Recycling

2022-05-21 19:20:54 By : Ms. Alisa Xiong

Der Wasserfilterhersteller Brita und der Rücknahme-Systembetreiber RIGK weiten ihre bereits bestehende Zusammenarbeit beim Recycling von Filterkartuschen aus.

RIGK und Brita arbeiten beim Recycling von Filterkartuschen zusammen. (Bild: Brita)

Bereits in der Vergangenheit hat der Wasserfilterhersteller Brita beispielsweise ein System aufgebaut, um gebrauchte Purity C Filterkartuschen in den Wertstoffkreislauf zurück führen zu können. Beim Recycling der Kunststoffanteile und im Bereich der Entsorgung arbeitet das Unternehmen mit der RIGK eng zusammen.

Der Purity C Filtertyp ist speziell für gewerbliche Anwendungen etwa im Bereich der Gastronomie. Die Filterlösung arbeitet auf Basis des Ionentauscher-Prinzips. Daher muss die Filterkartusche, abhängig vom Einsatz und Gebrauch, nach etwa einem Jahr ausgetauscht werden.

Für die Jahre 2020 bis 2025 hat der Wasserfilterhersteller das Thema Nachhaltigkeit als Kern der Unternehmensstrategie definiert. Viele Jahre davor wurde bereits ein Nachhaltigkeitskonzept aufgebaut. So ist beispielsweise die Rückführung der Purity C Filterkartuschen seit 2006 ein Teil des Lebenszyklus dieses Produktes. Die Zusammenarbeit mit RIGK beim Recycling der Filterkartuschen startete 2015.  

„Die Zusammenarbeit mit RIGK hat uns bisher vielfach bereichert. So war es uns möglich Verwertungswege für Produkte zu finden, die wir ohne das partnerschaftliche Vorgehen nicht hätten eröffnen können. Auch gemeinsame Versuche und der Expertenaustausch zu Materialien und deren Verwertbarkeit finden Berücksichtigung bei der Entwicklung neuer Produkte.“, sagt Stephan Herbst, Leiter der Health, Safety und Environment Abteilung bei Brita.

Die Novelle des Verpackungsgesetzes (VerpackG) bringt zusätzliche Verpflichtungen im Umgang mit Industrie-, Transport- und Gewerbeverpackungen. RIGK, Wiesbaden, hilft hier bei der Umsetzung. Mehr dazu hier

Die Purity C Filter bestehen im Grundmaterial aus einem verstärkten Polypropylen. Dieses Material hat eine hohe Festigkeitseigenschaft, um dem Druck in den Wasserfiltersystemen zu genügen, bedingt aber auch einen höheren Aufwand beim Kunststoffrecycling.

Der Filter besteht aus einem Kopf, der mit einem Feinfilter und Aktivkohle befüllt ist, und einem Körper, der Kunstharze und einen Grobfilter beinhaltet. Zum Recycling der Filter müssen die einzelnen Komponenten getrennt werden. Die Voraussetzung dafür ist die Rückführung gebrauchter Filter.

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

Als Basis des Recyclingprozesses können gebrauchte Filterkartuschen kostenfrei an den Hersteller zurückgesandt oder an Sammelpunkten abgeben werden. Dies erfolgt oftmals durch den unternehmenseigenen Kundendienst selbst. Nach Sammlung und Rückführung der Filterkartuschen übernimmt eine eigene Trennanlage die Öffnung und entleert die Aktivkohle und andere Filterstoffe. Der so zurückgewonnene Ionenaustauscher wird vom Unternehmen selbst regeneriert und in neuen Produkten eingesetzt.

RIGK übernimmt die Kunststoffgehäuse, die dann von beauftragten Partnerunternehmen aufbereitet werden. Ziel ist hierbei die Separation von Restanhaftungen und das Herstellen eines definierten Kunststoffrezyklats. Dieses wird durch RIGK an Kunststoffverarbeiter in der Verarbeitungskette vermarktet. Diese verarbeiten in einem nächsten Schritt das Kunststoffrezyklat zu einem sortenreinen Kunststoffgranulat/Compound, das zur Herstellung neuer Produkte genutzt wird. Denn nur durch die hohe Sortenreinheit des Rezyklats ist eine flexible Wiederverwertung in neuen Produkten möglich.

Das Petrochemieunternehmen Sabic hat ein neues Kunstharz entwickelt, dessen Ausgangsmaterial aus dem Meer eingesammelte PET-Flaschen sind. Mittels chemischem Verfahren werden daraus neue PBT-Harze. Das neue Material ergänzt das Portfolio an chemisch recycelten LNP Elcrin IQ-Materialien, die zur Kreislaufwirtschaft beitragen sollen und gleichzeitig als potenzieller Ersatz für PBT-Neukunststoffe dienen. Angewandt werden soll das upcycelte Polymer beispielsweise in der Unterhaltungselektronik, wie etwa bei Lüftergehäusen in Computern und Autositzen, sowie für elektrische Steckverbinder und Gehäuse. (Bild: ktsdesign - fotolia.com)

Als erster Reifenhersteller führt Continental recyceltes Polyestergarn in die Serienproduktion von Pkw-Reifen ein. Das Garn wird mit einem neuen Verfahren aus PET-Kunststoffflaschen gewonnen. Der Werkstoff wird im ersten Schritt in ausgewählten Dimensionen von Sommerreifen sowie in Ganzjahresreifen eingesetzt. So wird das herkömmlich verwendete Polyester in der Karkasse der Reifen vollständig ersetzt. Bei einem Satz Standard-Pkw Reifen kommen rund 40 recycelte PET-Flaschen zum Einsatz. Der Reifenhersteller hatte die eigens entwickelte Contire.Tex-Technologie im September 2021 erstmals vorgestellt. Mit ihr kommt Polyestergarn zum Einsatz, das ohne jegliche chemische Zwischenschritte aus gebrauchten PET-Flaschen gewonnen wird, die nicht anderweitig wiederverwertet werden. (Bild: Continental)

In der vierten Generation des Audi A3 setzt der Automobilhersteller Audi erstmals auf Sitzbezüge aus Sekundärrohstoffen. Bis zu 89 % des verwendeten Textils bestehen dem Hersteller zufolge aus recycelten PET-Flaschen, die zu Garn verarbeitet werden. Die Stoffe sollen dabei sowohl optisch als auch haptisch die gleichen Qualitätsstandards wie klassische Textilbezüge gewährleisten. Insgesamt werden pro Sitzanlage bis zu 45 PET-Flaschen à 1,5 Liter verwertet. Hinzu kommen weitere 62 PET-Flaschen, die für den Teppich im Fahrzeug recycelt wurden. Auch weitere Komponenten des Interieurs bestehen vermehrt aus Sekundärrohstoffen, so zum Beispiel Dämmstoffe und Dämpfungsbauteile, die Seitenverkleidung des Kofferraums, der Ladeboden und die Einlegematten. Die Sitzbezüge sind jedoch noch nicht voll und ganz aus recyclingfähigem Material gefertigt (Bild: Audi)

Die Fristads Green High Visibility-Kollektion wird aus Bio-Baumwolle und Polyester aus recycelten PET-Flaschen hergestellt. Sie besteht aus einer breiten Palette von Kleidungsstücken, die es Berufstätigen in den Bereichen Straßenbau, Bauwesen, Transport und Logistik ermöglichen, sich von Kopf bis Fuß in hoch sichtbarer Kleidung mit geringerer Umweltbelastung zu kleiden - ohne dabei Kompromisse bei Sicherheit und Qualität einzugehen. Mit nachhaltigem 4-Wege-Stretch und Rippstrick-Einsätzen an der Taille bieten diese Kleidungsstücke viel Komfort bei geringerer Umweltbelastung als normale Warnschutzkleidung. (Bild: Fristads)

Bei der Aquis Date Upcycle handelt es sich um eine Version einer bereits erhältlichen Taucheruhr von Oris mit einem farbenfrohen Zifferblatt aus rezyklierten PET-Kunststoff, der aus aus dem Meer gesammelten PET-Flaschen stammt. Jede Uhr der Sonderedition ist ein Unikat, da das Recylingverfahren zufällige Muster erzeugt und darum keine zwei Zifferblätter gleich sind. (Bild: Oris)

Gemeinsam mit Amut hat Erema die erste Extrusionsanlage für lebensmitteltaugliche PET-Folien in Albany, Neuseeland, für Alto Plastic Packaging in Betrieb genommen. Zum Einsatz kommt hier Eremas Vacurema PET-Recyclingtechnologie, kombiniert mit der Amut Inline Sheet Produktionstechnologie. Die Schmelze kommt direkt von der Vacurema 1716 T Basic ohne den Umweg über die Granulierung in die Amut-Anlage. Das Post-Consumer-PET-Material wird or der Extrusion im Vakuumreaktor der Erema-Anlage dekontaminiert und vorgetrocknet, bei einem Durchsatz von bis zu 1.500 kg pro Stunde. Nach der Hochleistungsfiltration durch einen Erema SW-RTF Rückspülfilter und eine Online-IV-Messung gelangt die Schmelze direkt in die Inline Sheet Anlage von Amut. Dort wird sie zu einschichtigen rPET-Tiefziehfolien von 0,15 bis 1,2 mm Dicke verarbeitet. Die Folien sind nicht nur 100 % lebensmittelkonform, sie erfüllen auch die Vorschriften der FDA für Lebensmitteltauglichkeit. Die rPET-Tiefziehfolien werden dann zu Schalen und Lebensmittelbehältern weiterverarbeitet. (Bild: Erema)

Der Türkische Garnproduzent Korteks mit Sitz in Bursa stellt seit Mai 2021 auf einer Starlinger Recyclinganlage Polyesterfilamentgarne aus Recyclingmaterial her. Die Anlage hat eine Produktionskapazität von 7.200 t/a und verarbeitet sauberen Produktionsabfall des Garnherstellers und gewaschene Post-Consumer PET-Flaschenflakes im Verhältnis 1:1. Die hergestellten Garne werden in vielen Bereichen eingesetzt, zum Beispiel für Heimtextilien, Bekleidung, Textilien für den Kraftfahrzeugbereich oder für Gartenmöbel. (Bild: Korteks)

Der Taschen- und Zubehörhersteller Dicota, Schweiz, treibt die Umstellung seiner Produkte auf ein nachhaltiges, umweltfreundliches Herstellen voran. Auch die Notebooktaschen, Sleeves und Rucksäcke der Base-Kollektion werden jetzt als Eco Base aus recycelten Kunststoffflaschen gefertigt. Dabei finden je nach Produkt bis zu 19 PET-Flaschen ein zweites Leben. (Bild: Dicota)

Bereits zum zweiten Mal brachte Kaufland im März 2021 eine exklusive nachhaltige Sportkollektion aus recyceltem Polyester auf den Markt. Die Produkte entstehen aus gebrauchten PET-Flaschen, Fischernetzen und Kunststoffabfällen und sind komplett nach dem Global Recycling Standard (GRS) zertifiziert. (Bild: Kaufland)

Ein Team von mehr als 150 Mitarbeitern arbeitet daran, nachhaltige Lösungen für Lego Produkte zu finden. In den letzten drei Jahren haben Materialwissenschaftler und Ingenieure über 250 Variationen von PET-Materialien und hunderte anderer Kunststoffformulierungen getestet. Das Ergebnis ist ein Prototyp, der mehrere ihrer Qualitäts-, Sicherheits- und Spielanforderungen erfüllt – einschließlich der Kupplungsleistung. (Bild: Lego)

Einen ökologischen Fußabdruck hinterlassen – Lidl nimmt das wörtlich: Im Rahmen der von der Schwarz Gruppe initiierten Plastikstrategie „Reset Plastic“ launcht Lidl Deutschland Schuhe, für deren Obermaterial recycelte PET-Flaschen aus Asien eingesetzt werden. (Bild: Lidl)

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