Das Recycling von Medizinprodukten aus Kunststoff -

2021-11-26 03:01:56 By : Ms. Anna Yang

Für viele Medizinprodukte galt bisher der Einmalgebrauch als der richtige Ansatz. Eine Studie zeigt jedoch, dass das Recycling solcher Produkte nachhaltig und wirtschaftlich machbar ist.

Die Sanierung von Herzkathetern schont Umwelt und Ressourcen. Bild: Vorhut

Kunststoffe bieten sehr gute Eigenschaften, sind oft langlebige Materialien und werden in allen möglichen Bereichen eingesetzt – von Verpackungen über die Bauindustrie bis hin zur Medizin. Wenn Kunststoffprodukte möglichst lange im Umlauf sind, wird der Ressourcenverbrauch reduziert und das Klima geschont. Eine solche Kreislaufwirtschaft soll es ermöglichen, weniger fossile Ressourcen zu gewinnen, Abfallprodukte und Emissionen zu minimieren, Produkte intelligent für deren Recycling zu gestalten und so Verluste am Lebensende zu reduzieren.

Auf der diesjährigen Fakuma präsentiert Zahoransky neue Lösungen und Technologien, die für eine deutliche Reduzierung von Produktionsausfällen in Medizintechnikunternehmen sorgen. Hier geht es weiter

Viele Medizinprodukte, die vom Hersteller nur für den einmaligen Gebrauch freigegeben wurden, enthalten Kunststoffe, zum Beispiel Elektrophysiologiekatheter (Herzkatheter). Die verschiedenen Materialien für solche Produkte umfassen einen großen Anteil an Hochleistungspolymeren, die den besonderen Anforderungen für den Einsatz im medizinischen Bereich gerecht werden. Aufgrund dieser besonderen Eigenschaften werden diese Kunststoffe jedoch bisher kaum aufbereitet und mittels konventionellem Kunststoffrecycling recycelt. Auch bei Materialien, für die entsprechende Recyclingverfahren existieren, ist der Aufwand wirtschaftlich meist kaum zu rechtfertigen: Im Vergleich zum etablierten Recycling beispielsweise für PET-Flaschen reicht die Menge an Medizinprodukten wie den genannten Kathetern nicht aus, um die verwendeten Kunststoffe zu sammeln zu isolieren und zu recyceln.

Eine Alternative zum Recycling solcher Einwegprodukte ist das sogenannte Medical Remanufacturing. Ein Dienstleister, der dieses Verfahren anbietet, zerlegt das gebrauchte Produkt zunächst in seine Einzelteile. Alle Komponenten werden einzeln geprüft und gereinigt. Einzelne Komponenten werden bei Bedarf repariert oder ausgetauscht. Anschließend wird das Produkt nach medizinischen Standards wieder zusammengebaut, geprüft, gereinigt und sterilisiert.

Besonders wichtig ist natürlich die Einhaltung der geforderten Hygienevorschriften. Ein wichtiger Prozessschritt ist die Gewährleistung der Produktsicherheit durch validierte Reinigungs- und Sterilisationsverfahren sowie umfangreiche Funktions- und Hygienetests. Darüber hinaus muss der Dienstleister den Vorgang sorgfältig dokumentieren. Jedes entsprechend vorbereitete Produkt muss rückverfolgbar sein und vorgenommene Änderungen müssen in den ausgestellten Zertifikaten nachvollziehbar und sichtbar sein.

Der wesentliche Vorteil des Remanufacturing besteht darin, dass im Gegensatz zum Recycling der Wert eines Produktes erhalten bleibt – sowohl ökonomisch als auch ökologisch. Nach seiner Verwendung wird das Produkt zu seinem höchstmöglichen Wert und Nutzen recycelt, während beim Recycling nur der Wert des Materials erhalten bleibt. Ein recycelter Kunststoff hat beispielsweise eine andere Qualität. Beim Remanufacturing geht es darum, das Produkt so aufzubereiten, dass es die gleichen Eigenschaften wie ein neu hergestelltes Produkt hat.

Ein Forschungsteam des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik Prudence hat im Auftrag des medizinischen Aufbereitungsunternehmens Vanguard die positiven Umweltauswirkungen untersucht, wenn solche Produkte nicht entsorgt, sondern mit zertifizierten Verfahren wiederverwertet werden. In der kürzlich veröffentlichten Studie verglich das Forscherteam die Herstellung eines neuen Elektrophysiologie-Katheters (Herzkatheter) mit einem restaurierten Katheter, insbesondere im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die globale Erwärmung und ihren Ressourcenverbrauch.

Das Ergebnis der in der Fachzeitschrift „Sustainability“ veröffentlichten Studie: Medical Remanufacturing reduziert den CO2-Fußabdruck der untersuchten Herzkatheter um mehr als 50 % und den Ressourcenverbrauch um mehr als 28 %.

„Unsere Studie hat gezeigt, dass die medizinische Wiederaufbereitung von Einweg-Medizinprodukten in beiden Kategorien – CO2-Fußabdruck und Ressourcenverbrauch – zu deutlichen Einsparungen gegenüber der Herstellung neuer Herzkatheter führt“, erklärt Anna Schulte, Leiterin der Studie bei Fraunhofer Umsicht . "Es ist ein großartiges Beispiel dafür, wie die Transformation zu einer Kreislaufwirtschaft gelingen kann."

Die Studie zeigt auch, dass die positiven Effekte mit der Anzahl der Aufbereitungszyklen zunehmen. In einem Modell über mehrere Lebenszyklen schätzten die Forscher, dass allein in Deutschland bis zu 450 t / ein CO2-Äquivalent eingespart werden könnten. Voraussetzung dafür wäre ein Kreislaufsystem, in dem alle Katheter der jährlich 750.000 in Deutschland durchgeführten Herzkathetereingriffe gesammelt und nach dem analysierten Verfahren verarbeitet werden können. [Ak]

Ich habe die AGB, die Informationen zum Widerrufsrecht und zum Datenschutz gelesen und akzeptiere diese.

Fraunhofer UMSICHT Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik

Der Hersteller Valneva und die EU haben einen Vertrag über die Lieferung von 60 Millionen Dosen des Covid-19-Totenimpfstoffs unterzeichnet. Auch der Zeitpunkt der ersten geplanten Lieferung steht nun fest.Weiterlesen ...

Opioidbasierte Schmerzmittel haben in den Vereinigten Staaten Tausende von Menschen süchtig und getötet. Hier finden Sie die neuesten Entwicklungen zu dieser Epidemie. Purdue Pharma zahlt im Vergleich dazu 4,5 Milliarden US-Dollar Weiterlesen ...

In einem Testfall fand eine Jury erstmals mehrere große Apothekenketten mitverantwortlich für die Opioidkrise in den USA. Das Urteil gilt als wichtiger Präzedenzfall bei der Aufarbeitung der Opioid-Epidemie, die bereits mehrere Hunderttausend Tote gefordert hat.

Schichtbegleitende Qualitätssicherung im laufenden Produktionsbetrieb Solent Übach-Palenberg GmbH & Co. KG

Ortlieb Organic GmbH über Personal Plus