3D-Druck: Oechsler und Carbon intensivieren Zusammenarbeit

2022-09-03 11:16:10 By : Ms. Rachel Li

Die Unternehmensgruppe Oechsler, Ansbach, baut ihre Partnerschaft mit dem US-amerikanischen 3D-Druck-Pionier Carbon aus. Die Kapazitäten für die Serienfertigung 3D-gedruckter Bauteile am Produktionsstandort in China werden dadurch nochmals erhöht.

Am Produktionsstandort im chinesischen Taicang stehen 120 Industriedrucker vom US-amerikanischen Unternehmen Carbon. (Bild: Oechsler)

Oechsler erhöht die Produktionskapazitäten in einer der weltweit größten additiven Serienfertigungen auf Polymerbasis. Bereits seit 2004 betreibt die Unternehmensgruppe einen Produktionsstandort im chinesischen Taicang, nahe Shanghai.

Mit der 2016 in Deutschland eingeleiteten Industrialisierung der additiven Fertigung (AM) hat man ein zweites Standbein neben der etablierten Spritzgießtechnologie in lediglich 15 Monaten aufgebaut. Wenige Monate später hat das Unternehmen in der chinesischen Produktionsstätte binnen acht Monaten ebenfalls eine Serienfertigung mit 120 Industriedruckern von Carbon installiert. Aktuell umfasst die additive Serienfertigung dort eine Produktionsfläche von 1.800 m².

Vor Kurzem teilte das Unternehmen zudem mit, einen mittleren einstelligen Millionenbetrag in den Ausbau der Infrastruktur am Standort Ansbach-Brodswinden zu investieren.

Igus, Köln, hat ein extrem festes Filament für den 3D-Druck vorgestellt, welches sich sowohl für den Multi-Material-Druck als auch für hochstabile Strukturbauteile eignet. Mehr dazu hier

Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit haben Oechsler und Carbon gemeinsam mit Endanwendern zahlreiche 3D-gedruckte Produkte entwickelt und in die Serienproduktion überführt. Dazu zählen beispielsweise Schuhsohlen, American-Football-Helme für den US-amerikanischen Sportartikelhersteller Riddell sowie Fahrradsättel für Mountainbike-Ikone Specialized.

Die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Carbon beinhaltet eine achtstellige Investition seitens des fränkischen Mittelständlers in den chinesischen Produktionsstandort. Damit wird die Produktionskapazität auf über 2 Mio. Teile pro Jahr ausgeweitet.

„Durch den Ausbau unserer strategischen Partnerschaft erweitern wir unsere ‚Idea-to-Production‘ Plattform und können so gemeinsam neue Märkte erschließen. Wir sind überzeugt, dass dies ein weiterer Meilenstein für unsere Kunden ist, um ihre Produkte zu verbessern und noch schneller auf den Markt zu bringen", sagt Phil DeSimone, Mitbegründer und Co-CEO von Carbon.

Der 3D-Druck von Formteilen auf Basis von Flüssigkautschuken steckt noch in den Kinderschuhen, ist jedoch auf einem guten Weg den Entwicklungsstatus zu verlassen. An diesem Punkt befindet sich auch die additive Fertigung von Klebebändern, ja richtig, von Klebebändern. Der PLASTVERARBEITER sprach mit Frank Virus aus der Abteilung Technologie- und Produktentwicklung zum aktuellen Stand. Mehr zum Thema hier

Carbon bietet ein Technologie-Portfolio bestehend aus Industriedruckern, verschiedenen Kunstharz-Materialien und Software, wie beispielsweise Design Engine – einer Software, die das Erstellen von Lattice-Strukturen ermöglicht. Beim Druck selbst wird flüssiges Harz mit der patentierten DLS-Technologie kontinuierlich aufgetragen und unter Einwirkung von UV-Licht und Sauerstoff ausgehärtet. Dadurch können Anwender unterschiedlichste Produkte nahtlos nacheinander fertigen. So hat Oechsler im Rahmen seiner additiven Serienproduktion bereits sieben verschiedene Anwendungen an einem Tag gefertigt.

Die "Idea-to-production"-Plattform steht Anwendern im Rahmen eines Abonnementmodells zur Verfügung. Während die Anschaffung von technischem Equipment für die additive Fertigung üblicherweise mit hohen Investitionen und einer schrittweisen Veralterung der Hardware einhergeht, bietet das Abonnementmodell zahlreiche Vorteile. Durch regelmäßige Software-Updates, die Bereitstellung von Materialien sowie automatische Remote-Updates seiner Drucker liefert der 3D-Druck-Pionier seinen Kunden laufend neue Funktionen, Fähigkeiten und eine ständig verbesserte Benutzerfreundlichkeit und ermöglicht ihnen so schnellere und genauere Drucke sowie ein ausgefeiltes Prozessmanagement.

Mit dem Ausbau ihrer strategischen Partnerschaft wollen beide Unternehmen die Produkt- und Prozessentwicklung weiter vorantreiben und Innovation und Produktion künftig ressourceneffizienter gestalten sowie Optimierungen realisieren. Langfristig wollen die Partner gemeinsam neue Märkte erschließen, Designer sowie Ingenieure ihrer Anwender dabei unterstützen, neue Produkte zu entwickeln und so eine führende Position im weltweiten Additive Manufacturing-Markt einnehmen.

Platz 10: Massivit 3DDie GDP-Technologie wurde von ‚Massivit 3D‘ aus Israel patentiert. Dank einer Kombination aus Deposition und Stereolithographie lassen sich mit dieser Technik sehr große Objekte innerhalb kurzer Zeit drucken. Das Verfahren funktioniert folgendermaßen: der Drucker extrudiert ein gelartiges Filament. Dieses wird direkt anschließend mit UV-Licht ausgehärtet. (Bild: Massivit 3D)

Platz 9: VoxeljetAus Deutschland kommt der größte industrielle 3D-Drucker für Sandformen. Mit der Maschine von Voxeljet lassen sich komplexe Bauteile oder Prototypen vollautomatisiert und ohne Werkzeuge industriell fertigen. Die 3D-Drucker werden in Deutschland produziert. (Bild: Voxeljet)

Platz 8: AectualIn Amsterdam ist das Startup Aectual ansässig. Das Unternehmen möchte in der Bauindustrie durchstarten mit automatisiert gefertigten Böden, Fassaden oder auch Treppen. Der Rohstoff stammt aus 100 Prozent recyceltem Kunststoff, sodass das Startup sich auch Nachhaltigkeit auf die Fahnen schreiben kann. (Bild: Aectual)

Platz 7: WinsunWinsun aus China bezeichnen sich selbst als 3D-Druck-Architekten. Das Unternehmen aus Shanghai gibt an, Häuser innerhalb von nur 24 Stunden per 3D-Druck herstellen zu können. Der Druckerarm hängt dazu auf zwei verfahrbaren Portalen. ‚Gedruckt‘ wird mit Bauschutt und Industrieabfall, der mit Beton vermischt wird. (Bild: Winsun)

Platz 6: ImprimereDas Schweizer Unternehmen Imprimere möchte laut eigenen Worten die Bauindustrie digitalisieren. Dazu bietet die Firma einen 3D-Drucker, der wie ein Roboterarm an einem Portal hängt. So besitzt der Drucker lange Verfahrwege und kann ein ganzes Haus erstellen. Einzige Bedingung: Man benötigt einen festen Untergrund – am besten ein Fundament – als Aufstellort. – (Bild: Imprimere)

Platz 5: StratasysMit dem Stratasys Infinite-Build 3D Demonstrator lassen sich große Werkzeuge und Produktionsteile herstellen. Die Anlage ist auf Präzision, Wiederholbarkeit und Geschwindigkeit ausgelegt und soll so die kundenspezifische OEM-Produktion und den On-Demand-Aftermarket revolutionieren. Das teilt der US-amerikanische Hersteller Stratasys mit. – (Bild: Stratasys)

Platz 4: MillebotAus den USA kommt das Startup Millebot. Das Unternehmen produziert mit dem Mille LE den ersten Großformat-Drucker in einem Container. Es handelt sich um eine Hybrid-Maschine, die eine Kombination aus ‚Fused Deposition Fabrication‘ mit CNC bietet. So lassen sich neben Plastik auch Werkstücke aus Materialien wie Glas oder Ton drucken und fräsen. (Bild: Millebot)

Platz 3: Tractus 3DDas niederländische Unternehmen Tractus 3D produziert mit dem T3500 einen der weltweit größten Delta-3D-Drucker. Der Drucker wiegt nur 175 Kilogramm und kostet 44.500 Euro. Gegründet wurde die Firma von Daniël van Mourik, der sich schon als Kind gerne Neues ausgedacht hat. (Bild: Tractus 3D)

Platz 2: Cazza ConstructionDas Unternehmen Cazza Construction Technologies stammt aus Dubai. Die 3D-Drucker des Unternehmens sehen aus wie Roboter und sind in der Lage, bis zu 5 Meter hohe Gebäude ‚auszudrucken‘. Da sich die Roboter auf einer mobilen Plattform befinden, können sie auf der Baustelle selbstständig umherfahren und dort arbeiten, wo sie gebraucht werden. (Bild: Cazza)

Platz 1: Apis CorDas russische Startup Apis Cor bezeichnet sich selbst als erstes Unternehmen, das in der Lage ist, ein komplettes Haus auf der Baustelle per 3D-Druck zu erstellen. Die Baukosten sollen so im Vergleich zu traditionellen Bauverfahren um bis zu 40 Prozent sinken. Firmengründer Nikita Chen-yun-tai (siehe Foto) möchte mit seinem 3D-Drucker auch beteiligt sein, wenn die ersten Häuser auf dem Mars entstehen. (Bild: Apis Cor)

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