OMV und Alba planen neue Sortieranlage für chemisches Recycling - Kunststoff Magazin ONLINE

2022-08-13 15:20:01 By : Ms. Kelsi Yan

Effizientes Heizen und Kühlen

Coperion und Coperion K-Tron auf der K 2022

Qualitätsprüfung an Rädern

Coperion und Coperion K-Tron auf der K 2022

Die OMV, Öl-, Gas- und Chemieunternehmen mit Sitz in Wien, und Alba Recycling planen den gemeinsamen Bau und Betrieb einer Sortieranlage im deutschen Walldürn für die weitere Sortierung von Mischkunststoffen für das chemische Recycling. Eine finale Investitionsentscheidung wird 2022 erwartet.

Alba Recycling betreibt fünf Sortieranlagen für Leichtverpackungen in Deutschland und sortiert rund ein Drittel des deutschen Leichtverpackungsabfalls – über 800.000 Tonnen pro Jahr. Damit hat das Unternehmen nach eigener Aussage gegenwärtig die größte Recyclingkapazität in Deutschland und Anlagen mit hoher Leistungsstärke und einer hohen Recyclingquote.

Die Zusammenarbeit beinhaltet die Belieferung der OMV mit hochwertigen nachhaltigen Rohstoffen für das chemische Recycling durch Alba. Eine Sortieranlage von Alba soll über eine Kapazität zur Verarbeitung von über 200.000 Tonnen gemischten Altkunststoffen pro Jahr zu geeigneten Rohstoffen für die Produktion von neuwertigen Polyolefinen verfügen. Dieses Sortierverfahren ermögliche die weitere Gewinnung von Polyolefinen aus einer Abfallfraktion, die derzeit in die Verbrennung geht. Dieses Sortierverfahren wurde im industriellen Maßstab getestet, und das Produkt wurde erfolgreich als Rohstoff in der Re-Oil-Pilotanlage der OMV verarbeitet.

Maximilian Grasserbauer, OMV Vice President Plastic to Plastic, dazu: „Altkunststoffe haben erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Um diese Auswirkungen zu reduzieren und gleichzeitig die Nützlichkeit von Kunststoffen beizubehalten, ist eine Umstellung auf ein stärker zirkuläres Kunststoffsystem erforderlich. Chemisches Recycling wie das Re-Oil-Verfahren ist die ideale Ergänzung für etablierte mechanische Recyclingverfahren. In Alba sehen wir einen vielversprechenden Kooperationspartner, der über eine langjährige Expertise im Recycling gebrauchter Kunststoffe verfügt, und mit dem wir in die Zukunft investieren möchten. In eine innovative Zukunft, die eine umfassendere Kreislaufwirtschaft für Plastikmüll ermöglicht.“

„Wir freuen uns, das anspruchsvolle chemische Recycling der OMV mit unserer weltweit führenden Sortiertechnologie verbinden zu können und dadurch den nächsten Schritt zu einer Kreislaufwirtschaft und einer Welt ohne Abfall zu machen“, meint Dr. Axel Schweitzer, Eigentümer von Alba Recycling. „Chemisches Recycling stellt keine Konkurrenz zu mechanischem Recycling dar, da mechanisches Recycling die effizienteste Art ist, mit Monofraktionen aus dem Sortierprozess umzugehen. Chemisches Recycling ist aber die einzige Möglichkeit für gemischte Kunststoffabfälle wie Misch- und Mehrschichtkunststoffe. Wir müssen auch dieses Material dringend wiederverwerten, um den Kreislauf für unsere Kunden zu schließen. Die OMV und Alba Recycling werden den gemischten Kunststoffabfall, der derzeit verbrannt wird, zu einer wichtigen Rohstoffquelle machen, um genügend Recyclingmaterial für eine nachhaltige Produktion von Waren und Verpackungen herzustellen.“

Vor mehr als einem Jahrzehnt hat die OMV als eines der ersten Unternehmen eine Technologie für das chemische Recycling von Altkunststoffen entwickelt. In der Raffinerie Schwechat in Österreich ist seit 2018 die Re-Oil-Pilotanlage in Betrieb, die pro Stunde 100 Kilo Altkunststoffe zu 100 Litern synthetischen Rohstoffen verarbeiten kann. Die Pilotanlage läuft seit ihrer Inbetriebnahme insgesamt 14.500 Stunden, was eine Verbesserung des thermischen Crackprozesses und eine weitere Ausweitung der Re-Oil-Technologie ermöglicht.

Die OMV hat die endgültige Investitionsentscheidung für eine vergrößerte Demoanlage mit einer Kapazität von 16.000 Tonnen pro Jahr getroffen, die 2023 in Betrieb gehen soll. Ziel der OMV ist die Errichtung einer wirtschaftlich tragfähigen großtechnischen Anlage bis 2026.

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