Fensterprofile von Profine gegen Wind und Wetter

2021-11-26 03:41:08 By : Mr. Han Xiaoguang

Wenn Regen gegen die Fenster prasselt, darf kein Tropfen ins Haus gelangen. Dafür sorgen Fensterprofile von Profine in Pirmasens. Außerdem halten sie den Klang draußen und die Wärme drinnen. Dafür braucht es Know-how!

Profine gehört zu den Hidden Champions, die „versteckter“ kaum sein könnten. Immer wenn Sie durch ein Fenster schauen, besteht eine gute Chance, dass Sie ein Profine-Produkt gesehen haben, ohne es zu bemerken. Denn die Pirmasenser sind einer der führenden Hersteller von Kunststoff-Fensterprofilen. Also jene Rahmen, die die Glasscheibe mit dem Mauerwerk verbinden und für die zentralen Eigenschaften jedes Fensters wie die Wärmedämmung verantwortlich sind. So „versteckt“ Profine ist, so ist das Unternehmen auch ein Champion: Die 3.500 Mitarbeiter der Gruppe weltweit erzielten zuletzt einen Umsatz von 700 Millionen Euro, und Profine kann jährlich 450.000 Tonnen Profile produzieren.

Allein am größten Produktionsstandort in Pirmasens arbeiten 1.100 Mitarbeiter in Entwicklung, Produktion und Verwaltung an den Profilen der nächsten Generation. Ein anspruchsvoller Prozess, wie aus der Vogelperspektive der riesigen Produktionshalle deutlich wird. „Wir verstehen uns nicht nur als Extruder aus Riegeln. Wir sind Systemanbieter“, betont der geschäftsführende Gesellschafter Peter Mrosik. Die Extrusion ist die letzte Stufe der Profilherstellung. Vereinfacht gesagt geht das wie folgt: Zunächst wird eine streng gehütete PVC-Rezeptur gemischt. Es gelangt in die Lagertanks der über 100 Extruderlinien und wird eingeschmolzen. Jede Linie besitzt ein Kaliber, eine Art fünf Meter lange Edelstahldüse, die den Profilen ihre Form gibt: Die Masse wird im Vakuum abgekühlt und durch die gefrästen Kanäle gezogen.

Am Ende gibt es Profile, die je nach gewünschter Dämmleistung mal mehr, mal weniger Kammern haben und auch in der Tiefe variieren. Aber die Profile sind alle gleich lang, erklärt Christian Amling, COO in der Profine-Geschäftsführung verantwortlich für Produktion und Technik: „Die Extruderlinien sind 18 Meter lang und produzieren Profile von 6,5 Metern Länge. Dies ist ideal für die Fensterproduktion des Kunden. „In Containern verpackt warten immer mehrere hundert Kilometer Profile darauf, abtransportiert zu werden.

Bereits 1954 begann Profine mit der Herstellung von Kunststoffprofilen, als diese bei Fenstern noch eine untergeordnete Rolle spielten. Das hat sich gewendet. Ralf Grewenig, Leiter Qualitätsmanagement, kennt 60 Prozent Marktanteil in Deutschland und bis zu 80 Prozent im Ausland. Er erläutert die Vorteile des Werkstoffs PVC: „Es ist witterungsbeständig und farbecht, es lässt sich leicht mechanisch verarbeiten.“ Profine-Kunden können Profile kürzen oder zu großen Fenstern und Schiebetüren zusammenstellen und so im wahrsten Sinne des Wortes abrunden.

Mit den drei Marken Kömmerling (bekannt aus den Mainz 05-Trikots), KBE und Trocal ist Profine weltweit vertreten. Die PVC-Mischungen variieren aufgrund regionaler UV-Strahlung. Und auch die Komplexität eines Profils unterscheidet sich beispielsweise in Ländern, in denen Fenster noch mit einer Glasscheibe auskommen. Dennoch gilt für Mrosik: „Unsere Kompetenz steckt in jedem Produkt, von der Mischung über den Werkzeugbau bis hin zur Extrusion und Qualitätssicherung.“

Besonderes Augenmerk wird auf Nachhaltigkeit gelegt. Als Pionier verbannte Profine das Stabilisatorblei ab den 90er Jahren aus seinen Produkten. Im Frühjahr 2018 erhielt das Unternehmen als erster Profilhersteller die Auszeichnung für „Null Granulatverlust“, also dafür, dass kein Rohstoff in die Umwelt gelangt. „Und beim Recycling gibt es einen geschlossenen Kreislauf“, erklärt Amling: Die beim Einfahren der Maschine entstehenden Profile werden ebenso eingeschmolzen wie alte Kunststofffenster. Sollten Kunden beim Fensterbau Verschnitt haben, wird dieser ebenfalls gesammelt und an Profine zurückgesendet.

„Wir haben an allen Standorten viel in solche Themen investiert“, berichtet Stefan Schäfer, in der Geschäftsführung für Produkte und Marketing verantwortlich. Sie beteiligen sich sogar an einem Forschungsprojekt mit Biokunststoffen, nicht zuletzt im Hinblick auf Diskussionen um eine Kunststoffsteuer. „Von Profilen sind wir noch weit entfernt“, sagt Schäfer. "Aber das sind wichtige Schritte, um die Zukunft zu sichern."

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Viele Fensterprofile bestehen aus hochwertigem Kunststoff. Bevor sie im Handel landen, werden sie geprüft: Halten die Farben? Tritt Wasser ein? Der Spezialist Profine in Pirmasens hat jetzt in neue Anlagen investiert.

Bei Profine in Pirmasens liegt der Fokus auf einer guten Klimabilanz. Inzwischen hat das Unternehmen über 4.000 Solarmodule in den Fabrikhallen installiert. Dadurch sollen jährlich knapp 650 Tonnen CO2 eingespart werden.

Holzfenster? Das war einmal: Der Weltmarkt für Kunststofffenster wächst rasant, bis 2023 wird die weltweite Nachfrage auf 270 Millionen Stück pro Jahr steigen. Gute Aussichten für den Kunststofffensterhersteller.